1994

Auf dieser Seite möchte ich Euch ein paar Bilder meiner frühen Versuche aus dem Jahr 1994 zeigen. Ich habe damals bereits mit der Tropfenfotografie begonnen, und auch schon mit verschiedenen Flüssigkeiten (Wasser, Milch, Säfte), Hintergründen, Formen und Zeitpunkten experimentiert. Ein paar der damaligen Fotos seht Ihr unten. Neben den klassischen Säulen und Kratern habe ich auch mit Kronen experimentiert, abstrakte Formen erzeugt und sogar einen TaT (wobei ich zugeben muss, dass dieser nur durch Zufall entstanden ist und ich das Potential dieser Formen damals nicht erkannt habe).

Wenn ich heute zurückblicke, sind die Bilder natürlich nicht im Entferntesten mit dem vergleichbar, was heute möglich ist. Aber sie erinnern mich daran, wie mühselig und zeitaufwändig diese Aufnahmen damals waren, als es noch keine digitalen Spiegelreflexkameras gab.

Ich hatte mir damals gerade meine erste Spiegelreflexkamera (natürlich analog!) gekauft und irgendwo ein Tropfenbild gesehen. Es faszinierte mich sofort, und ich versuchte herauszufinden, wie sich solche Aufnahmen bewerkstelligen lassen. Aber ohne Internet war das gar nicht so einfach, und in den Fotoläden und -studios konnte mir niemand so richtig weiterhelfen. Schließlich fand ich bei Elektronik Conrad eine Lichtschranke, deren Auslöseverzögerung (delay) sich sogar noch einstellen ließ. Dann kaufte ich mir den Metz MZ40-2, bei dem ich die Blitzleistung manuell soweit verringern konnte, dass sich eine Abbrenndauer von weniger als 1/10.000s erreichen ließ. Aus Lego (!) baute ich mir ein kleines Gerüst zur Aufnahme von Tropfenspender und zur Befestigung der Lichtschranke. Darunter stellte ich eine kleine Schüssel als Auffangschale zur Erzeugung der Skulpturen. Dahinter kamen verschiedenfarbige Kartons, um die Hintergrundfarbe verändern zu können. Den fallenden Tropfen löste ich manuell aus, ebenso die (im manuellen Modus betriebene) Kamera, und die Lichtschranke löste dann den Blitz zum von mir gewünschten Zeitpunkt aus. Der prinzipielle Ablauf ist noch heute ähnlich, auch wenn ich keine Lichtschranke mehr benutze.

Die nächste Schwierigkeit war es, die Belichtung und den Zeitpunkt richtig einzustellen. Da ich damals Diafilme benutzte, musste ich wie folgt vorgehen: Blitz positionieren und Leistung einstellen, Auslöseverzögerung der Lichtschranke einstellen, all dies notieren, und dann 3 Tage warten, bis die Dias entwickelt waren, und man das Ergebnis sehen konnte. Dann ging es in die nächste Runde… Ihr könnt Euch vorstellen, wie zeitaufwändig und frustrierend das war. Daher habe ich das Thema Tropfenfotografie nach einiger Zeit damals auch nicht mehr weiterverfolgt.

Es hat mich jedoch nie ganz in Ruhe gelassen, und als ich mir letztes Jahr endlich meine erste digitale Spiegelreflexkamera gekauft habe, begann ich sofort zu recherchieren, was heutzutage alles möglich ist. Die Ergebnisse seht Ihr in den anderen Galerien.



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